Was ist Yoga?

Was ist Yoga und welche Bedeutung haben die Asanas im Yoga?

Yoga ist eine aus Indien stammende philosophische und spirituelle Praxis, die eine Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele anstrebt. Der Begriff „Yoga“ stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „Einheit“, was sich auf die Einheit des Individuums mit dem Universum bezieht.

Asanas sind eine der acht Glieder des Yoga und beziehen sich auf die körperlichen Haltungen, die in der Yoga-Praxis eingenommen werden. Die Asanas sollen dem Praktizierenden helfen, die körperliche Gesundheit und Flexibilität zu verbessern, den Geist zu beruhigen und die Konzentration zu fördern.

Es gibt Hunderte von verschiedenen Asanas, von einfachen bis hin zu sehr anspruchsvollen Haltungen. Jede Asana hat ihre eigene Wirkung auf den Körper und den Geist. Einige Asanas sind besonders nützlich für die Stärkung bestimmter Muskelgruppen, während andere Asanas sich auf die Verbesserung der Atmung oder der Flexibilität konzentrieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass Asanas nur ein Teil der Yoga-Praxis sind und dass die Philosophie des Yoga noch viele weitere Elemente beinhaltet, wie zum Beispiel Atemübungen, Meditation und ethische Grundsätze. In der westlichen Welt ist Yoga vor allem als körperliche Praxis bekannt, aber in Indien wird Yoga als ganzheitliche Praxis betrachtet, die Körper, Geist und Seele umfasst.

Um es verständlicher zu machen, möchte ich einen Vergleich ziehen. Meine Titelfrage lautet: „Wie installiere ich die richtige Software auf meinem Computer?“ In diesem Fall bezieht sich die „Software“ auf unsere Gewohnheiten, sowohl die guten als auch die schlechten.

Unser Unterbewusstsein enthält unsere Werturteile. Aber anders als unser bewusster Verstand speichert es jede Erfahrung ohne Urteil – ähnlich wie eine Festplatte. Unser bewusster Verstand ist ein Produkt unseres Unterbewusstseins, aber unser Bewusstsein versteht das Unterbewusstsein nicht vollständig.

Sonnenuntergang

Unser bewusster Verstand ist nicht das, was er zu sein scheint. Es ist eine Illusion, vergleichbar mit dem Ego, wie es von Freud beschrieben wurde. Nach unserem irdischen Tod werden wir im geistigen Reich wieder vollständig bewusst sein und einen vollkommenen Verstand haben. Die traditionellen spirituellen Praktiken zielen darauf ab, dieses Bewusstsein in unserem gegenwärtigen Leben zu erreichen.

Hinweis: Bitte beachte, dass wir hier nicht die gleichen Kategorien verwenden wie Freud mit seinen Konzepten des Ichs, Es und Über-Ichs.

Was ist Meditation?

Wenn du dein Leben in ständiger Angst verbringst, formt das dein Gehirn auf bestimmte Weise und erzeugt neuronale Muster, die deine Art zu denken und zu handeln steuern. Diese Muster können als deine „Software“ betrachtet werden. Die Asanas im Yoga helfen dabei, diese Muster aufzulösen und deine natürliche Art zu leben und zu denken wiederherzustellen, ähnlich wie ein Computer, der von Viren befreit wird und wieder optimal funktioniert.

Meditation kann als eine Art von Systemreinigung betrachtet werden, die dabei hilft, das Gehirn zu klären und den Geist zu beruhigen.

Wenn du in deinem Leben in ständiger Angst lebst, bildet dein Gehirn bestimmte neuronale Muster. Diese Muster sind wie deine persönliche Software. Durch die Praxis der Asanas im Yoga werden diese neuronalen Muster aufgelöst und deine natürliche Software kann wieder zum Ausdruck gebracht werden. Es ist vergleichbar mit einem Computer, der von allen Viren befreit wurde und wieder optimal funktioniert.

Jedoch, wenn du dich in einer meditativen Haltung wie ein Buddha hinsetzt und versuchst, deinen Geist und Atem zu kontrollieren, wird dies nicht funktionieren. Stattdessen, wenn du in die Asanas gehst, veränderst du dein Hormonsystem, dein Atemsystem und deine Sauerstoffversorgung. Du bewegst dich langsam von einer passiven Asana zu einer aktiven Asana und dann wieder zurück zum Shavasana. Während dieser Zeit werden Hormone, wie Endorphine, ausgeschüttet, die Schmerzen lindern können, sowie Serotonin, ein Glückshormon. Das Zusammenspiel dieser Hormone kann dich in einen glücklichen Shavasana-Zustand bringen. Auf diese Weise hilfst du dir selbst, Probleme zu lösen, indem du hormonelle Muster von Angst und Ärger auflöst. Du musst es nur zulassen!

Im tantrischen Yoga wird Meditation als Werkzeug beschrieben, um die von Viren verseuchte Software aufzulösen und dein wahres Potenzial zum Vorschein zu bringen. Dieses Potenzial kann im Alltag kontinuierlich erfahren und aufrechterhalten werden. Andere Werkzeuge, wie Mantras und Puja, können diese Praxis erweitern und in unser gesamtes Leben integrieren. Das entspricht einer geistigen Hygiene.

Wenn dann etwas Unglückliches in deinem Leben passiert, bist du in der Lage zu sagen: „Okay, wie gehe ich jetzt weiter?“ Du bist nicht wütend oder verurteilst niemanden. Stattdessen erkennst du, dass du dich selbst in diese unglückliche Situation gebracht hast, ohne jemanden zu beschuldigen oder zu beurteilen. Deine persönliche Software erlaubt dir enorme Freiheit, die du zum Ausdruck bringen und leben kannst. Was könnte Meditation darüber hinaus leisten?

Meditation ist kein isolierter Prozess, der dich von der Welt trennt. Im Gegenteil, Meditation kann in jeden Moment deines Tages integriert werden. Dabei darfst du entspannt sein und auch Tagträume und andere Eindrücke zulassen, die dein Unterbewusstsein dir schenkt. Du lebst ein wundervolles Leben und jede Erfahrung in jedem Moment kann für dich eine Quelle der Freude und des Wachstums sein. Träume sind eine Zusammenfassung deiner Eindrücke und können dir wertvolle Einsichten über dich selbst und die Welt um dich herum geben. Lass uns gemeinsam diese Erfahrungen entdecken und durch Meditation zu einem erfüllten und bewussten Leben gelangen.

Wenn du ein Auto fährst, denkst du nicht bewusst über jede Handlung nach, sondern du handelst automatisch aufgrund deiner Erfahrung und Übung. Ähnlich kann Meditation dazu beitragen, dass dein Geist automatisch in einem Zustand der Entspannung und Klarheit verweilt, ohne dass du bewusst darüber nachdenken musst. Indem du dein Unterbewusstsein kultivierst, kannst du dich von selbst manipulativem Verhalten, bewussten Berechnungen und Kontrolle befreien, die oft zu Angst und Furcht führen. Diese Ideen und mentalen Konstrukte gehören nicht zu deiner wahren Natur.

Was ich hier erzähle, stammt aus einer Tantrischen Perspektive. In der Tantrischen Philosophie gibt es z.B. keine sitzende Meditation, wie sie durch Buddhistische Statuen dargestellt wird. Aus der Sicht von Tantra ist diese Art und Weise eine sinnvolle und nützliche Entspannung. Im Tantrischen Yoga-System geht es darum, unsere Software von Viren zu befreien, um dann mit dieser virusfreien Software durch das Leben zu gehen.

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